Krieg und Deeskalation – welche Perspektiven bietet zivile Friedensarbeit?

Live gesendet am Montag, 2. Oktober 2023, 15.00 – 16.00 Uhr auf DORFTV.

Bei Martin Wassermair waren Stephanie Fenkart (Direktorin International Institute for Peace) und Clemens Ronnefeldt (Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes) zu Gast.

Ungeachtet der Ratlosigkeit und Empörung angesichts des brutalen Angriffskriegs der russischen Regierung gegen die Ukraine ist die Hoffnung auf eine Neugestaltung der europäischen Friedens- und Sicherheitsordnung ungebrochen. Vorrangig gilt es, die Eskalationsspirale zu durchbrechen und dem Töten und der Zerstörung ein Ende zu bereiten. Vorerst gibt es kaum Perspektiven für eine dauerhafte Konfliktlösung, aber dennoch sind dafür insbesondere auch Wege außerhalb der militärischen Optionen in Betracht zu ziehen. In diesem Zusammenhang ist auch die Forderung zu vernehmen, gerade in einer Situation des Unfriedens friedenslogisch zu handeln. Die Beendigung von Kriegen liegt immer auch in einer globalen Verantwortung, die Erfolgsaussichten werden dabei mit der Fortdauer des Krieges immer öfter mit einer Vorgehensweise der kleinen Schritte in Verbindung gebracht.

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen daher u.a. Fragen, wie es um die Zukunftsfähigkeit des Friedens steht, womit der Eskalationsspirale der militärischen Gewaltanwendung Einhalt zu gebieten ist und welche Rolle zivilgesellschaftliche Initiativen bei der Beendigung von Kriegen spielen