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Israel und Palästina – Binationaler Staat oder zwei Staaten für zwei Völker?

Begrüßung:

  • STEPHANIE FENKART, Direktorin, International Institute for Peace (IIP)

  • LOUISE HECHT, Repräsentantin NIF Austria, Historikerin

    Moderation:

HANNES SWOBODA, Präsident IIP, ehemaliges Mitglied des Europaparlaments und Präsident der Fraktion der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament

Im Gespräch:

ANGELIKA TIMM, ist Nahostwissenschaftlerin und Israel-Expertin. Sie lehrte an der Humboldt Universität (1988-1998), an der Freien Universität Berlin (1999-2002) und an mehreren israelischen Universitäten, u. a. an der Bar-Ilan Universität in Ramat Gan (2002-2007). Von 2008 bis 2015 leitete sie das Israel-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tel Aviv. Buchpublikationen über den Nahen Osten, Israel und das deutsch-israelische Verhältnis u. a.: Hammer, Zirkel, Davidstern. Das gestörte Verhältnis der DDR zu Zionismus und Staat Israel, Bonn 1997; Israel. Geschichte des Staates seit seiner Gründung, Bonn 19983; Israel: Gesellschaft im Wandel, Opladen 2003; 100 Dokumente aus 100 Jahren. Teilungspläne, Regelungsoptionen und Friedensinitiativen im israelisch- palästinensischen Konflikt (1917 – 2017), Berlin 2017.

Inhalt:
Vor 70 Jahren, am 14. Mai 1948, wurde – dem Beschluss der UN-Vollversammlung vom 29. November 1947 folgend - der Staat Israel gegründet. Zur parallelen Ausrufung eines palästinensischen Nationalstaats kam es zu jenem Zeitpunkt nicht. Vielmehr bildete sich während des ersten Nahostkriegs das bis heute ungelöste Problem der palästinensischen Flüchtlinge heraus. Die Gründung Israels ging als Nakba (Katastrophe) in das kollektive palästinensische Gedächtnis ein.
Die israelisch-palästinensischen Spannungen beeinflussen bis heute vital die Nahostregion. Die Jahrzehnte des Konfliktaustrags waren jedoch nicht nur durch Militanz und permanente Verstöße gegen Völker- und Menschenrechte gekennzeichnet. Sie wurden stets auch vom Streben internationaler, regionaler und nationaler Kräfte begleitet, einen friedlichen Ausgleich zu erreichen. In diesem Kontext gewann die Formel „Zwei Staaten für zwei Völker“ zunehmend an Bedeutung.

Angelika Timm stellt mit der unlängst erschienenen kommentierten Dokumentation „100 Dokumente aus 100 Jahren. Teilungspläne, Regelungsoptionen und Friedensinitiativen im israelisch- palästinensischen Konflikt (1917 – 2017)“ die wichtigsten Positionsbestimmungen internationaler Mächte und Organisationen bzw. israelischer, arabischer und palästinensischer Protagonisten sowie bi-nationale israelisch-palästinensische Friedensvorschläge in ihrem jeweiligen historischen Kontext vor. Sie wird im Gespräch mit Hannes Swoboda die Interessenlagen der wichtigsten Akteure bzw. die generellen Entwicklungstrends im Konflikt thematisieren, vor allem jedoch Erfahrungswerte realer bzw. verpasster Regelungschancen aufzeigen. Nachgefragt wird u. a., inwieweit die immer wieder diskutierten Ein- oder Zwei-Staatenmodelle zukunftsträchtig sind bzw. welche anderen Optionen im nahöstlichen Konfliktmanagement politisch realisiert werden könnten.

Das Gespräch findet auf Deutsch statt. Im Anschluss lädt das IIP zu Getränken ein.

In Kooperation mit New Israel Fund Austria. 

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Das Event findet sich auch auf Facebook: www.facebook.com/IIPVIENNA

Mit der Teilnahme an der Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos und Filmaufnahmen, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen, zu.