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Gespräch: Augenzeugenberichte aus der Ostukraine

  • International Institute for Peace 5 Möllwaldplatz Wien, Wien, 1040 Austria (map)

Das International Institute for Peace versucht verschiedene Sichtweisen auf das Weltgeschehen einzufangen und ihnen eine Stimme zu geben. Auf Initiative der Ukrainischen Botschaft in Wien haben wir Herrn Igor Kozlovsky und Frau Stalina Chubenko eingeladen, um ihre persönliche Geschichte im Kontext des Konflikts in der Ostukraine zu erzählen und um ein größeres Bewusstsein für die Situation vor Ort zu schaffen. 

Datum:                            Dienstag, 11. Dezember 2018

Zeit:                                 18:00-20:00 Uhr                               

Ort:                                  International Institute for Peace,

Möllwaldplatz 5/2, 1040 , Wien

Anmeldung                     https://www.iipvienna.com/registration/

Welcome:

  • STEPHANIE FENKART, Direktorin, International Institute for Peace (IIP)

  • OLEXANDER SCHERBA, Botschafter der Ukraine in Österreich

Moderation:

  • HANNES SWOBODA, Präsident, International Institute for Peace (IIP), MEP ret.

Gespräch:

  • IGOR KOSLOVSKY, Historiker, Autor von über 50 wissenschaftlichen Büchern, mehr als 200 Artikeln in Wörterbüchern, Enzyklopädien und Zeitschriften. Ehem. Donezker Regionalstaatsverwaltung als Leiter der Fachabteilung für religiöse Angelegenheiten, unterrichtete an der Universität von Donezk; wurde im Dezember 2017 aus der Gefangenschaft der sogenannten Volksrepublik Donezk entlassen

  • STALINA CHUBENKO, Mutter des erst 16-jährigen Stepan Viktorovych Chubenko, der von Milizen der Volksrepublik Donezk erschossen wurde

INHALT

Am 25. November 2018 stand der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland erneut vor einer Eskalation als Russland auf ukrainische Marineschiffe geschossen und sie an der Durchfahrt in der Straße von Kerch zum Asowschen Meer, gehindert hat.

Nach einem Abkommen zwischen Moskau und Kiew von 2003 sind die Straße von Kertsch und das Asowsche Meer gemeinsam genutzte Hoheitsgewässer.

Dieser Zwischenfall ist nur der letzte in der Geschichte der sehr komplizierten Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine, welcher seinen Höhepunkt 2014 erreichte, als Russland die Krimhalbinsel annektierte, nachdem sie Separatisten im Osten der Ukraine unterstützt haben.

Die Situation in den sogenannten nicht-staatlich-kontrollierten Gebieten im Osten der Ukraine und der Konflikt mit Russland sind auch der Kontext, in welchem die Ereignisse, von denen Herr Kozlovsky und Frau Chubenko berichten, stattgefunden haben.

Der 63-jährige ukrainische Historiker und Theologe Igor Kozlovsky wurde im Dezember 2017 aus der Gefangenschaft der sogenannten Volksrepublik Donezk entlassen. Er war einer der 73 ukrainischen Staatsbürger, Militärangehörige sowie Zivilisten, die auf der Austauschliste bei einem der größten Gefangenenaustausche bisher waren. Er war von Januar 2016 bis Dezember 2017, aufgrund von Spionagevorwürfen in Gefangenschaft und wurde zu fast 3 Jahren Haft verurteilt.

Neben Igor Kozlovsky wird Stalina Chubenko, die Mutter des 16-jährigen Stepan Viktorovych Chubenko, der von pro-russischen Milizen der Volksrepublik Donezk für seine pro-ukrainischen Positionen erschossen wurde, berichten. Sie konnte den Anführer der Volksrepublik Donezk treffen, um herauszufinden was ihrem Sohn zugestoßen ist. Drei Personen wurden identifiziert, die für die Folter und den Tod des 16-Jährigen verantwortlich gemacht werden, allerdings noch nicht vor ein Gericht gestellt werden konnten da die russische Seite eine Auslieferung der verantwortlichen Personen ablehnt.

Die beiden Gäste wollen ihre zwei sehr persönlichen Geschichten mit der Öffentlichkeit in Wien teilen um ein Bewusstsein für die Vorgänge in der Ostukraine zu schaffen, wo noch immer 3-4 Millionen Menschen in den sogenannten nicht-staatlich kontrollierten Gebieten, der Volksrepublik Donezk und der Volksrepublik Luhansk, leben.

 

Die Veranstaltung findet auf Ukrainisch/Russisch und Deutsch

mit Übersetzung ins Deutsche statt.

 

In Kooperation mit der Ukrainischen Botschaft in Österreich

Im Anschluss lädt die Ukrainische Botschaft zu Getränken und Snacks ein.

Mit der Teilnahme an der Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos und Filmaufnahmen, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen, zu.